Personen- und Sachschäden versichern

Die Bootshaftpflicht zur Sicherung Ihres Privatvermögens

Die Bootshaftpflicht ist für jeden Bootseigner interessant, der sein Segelboot optimal absichern möchte.

Denn schnell ist es passiert - ein Segelunglück! Die Kollision mit einer anderen Yacht, Unfälle auf dem Bootsdeck, Anlegeunfälle oder das schlimmste: Sie oder das gerammte Boot kentern. Doch was tun, um sich hier finanziell abzusichern?

Mit der Bootshaftpflicht müssen Sie sich um derartige Fragen keine Gedanken mehr machen. Sie können sich vor Antritt des Segeltörns bereits finanziell absichern und von zahlreichen Vorteilen profitieren.

Doch schnell droht die Gefahr, eine unnötig teure Versicherung abzuschließen oder überversichert zu sein. Mit einfachen Tricks ist dies vermeidbar.

Wir zeigen Ihnen, was Sie als Bootseigner dabei beachten müssen!

Was ist eine Bootshaftpflicht?

Ein Unfall auf See ist schnell passiert und sind Sie nicht versichert, haften Sie als Bootsbesitzer persönlich und uneingeschränkt mit Ihrem gegenwärtigen und zukünftigen Privatvermögen.

Die dadurch entstehenden Schadensersatzansprüche können schnell horrende Summen annehmen, gerade wenn Personen bei einem Unfall zu Schaden gekommen sind!

Die Bootshaftpflicht bietet Ihnen als Bootseigner finanzielle Unterstützung im Schadensfall. Sie tritt für Sach- und Personenschäden ein und hilft Ihnen, unberechtigte Schadensansprüche abzuwehren.

Bootshaftpflicht: Boote im Hafen vor Bergen

Was sichert die Bootshaftpflicht ab?

Mithilfe der Bootshaftpflicht können Sie Ihre Segelyacht vor vielen Eventualitäten auf See versichern:

  • Unfall, Mastbruch, Grundberührung
  • Vandalismus, Diebstahl
  • Blitzeinschlag

Die Laufzeit einer solchen Versicherung beträgt häufig ein Jahr. Wir empfehlen, zu Anfang jeder Saison zu überprüfen, ob Ihr Versicherungsschutz noch aktiv ist.

Ist die Bootshaftpflicht in der privaten Haftpflichtversicherung abgedeckt?

Für Skipper- und Crewaktivitäten ist die private Haftpflichtversicherung in den meisten Fällen nicht ausreichend. Häufig ist hier sogar der gesamte Wassersport-Bereich ausgeschlossen. Aus diesem Grund sollten Sie sich und Ihr Boot unbedingt gesondert versichern, um von ausreichendem Versicherungsschutz zu profitieren. Dank einer Bootshaftpflicht sind Sie als Eigner gegen Schäden versichert, die einem Dritten durch Ihre Segelyacht zugefügt werden.

Welche Leistungen bietet eine Bootshaftpflicht?

Die Bootshaftpflicht unterstützt den Bootseigner bei sämtlichen Personen- und Sachschäden, die durch Besitz, Führen, Halten oder Gebrauch Ihres Bootes verursacht werden. Nicht nur Sie als Bootseigner sind gegen solche Schäden geschützt, sondern auch der Bootsführer sowie die Segelcrew und die Crew untereinander. Abtransport und Behandlung der geschädigten Personen ist somit zumeist von der Bootshaftpflicht abgedeckt. Welche Leistungen aber in welcher Höhe genau abgedeckt sind, ist von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich, weshalb Sie sich bereits bei der Auswahl der passenden Bootshaftpflichtversicherung gut informieren sollten.

Vorsicht: Schäden, bei denen Ihnen vorsätzliches Handeln vorgeworfen werden kann, sind durch die Bootshaftpflichtversicherung zumeist nicht abgesichert. Das gleiche gilt bei Schäden, die Sie selbst als Versicherungsnehmer erleiden. Hier sollten Sie sich vorab gut über das Versicherungsangebot informieren und gegebenenfalls über eine gesonderte Skipperhaftpflicht nachdenken. Diese Versicherung greift bei grober Fahrlässigkeit, auch wenn Sie ein Boot gechartert haben. So sind Sie rundum gut geschützt.

Wann sollte die Versicherung am besten abgeschlossen werden?

Bootshaftpflicht: Segelboot in Gefahrensituation

Die Bootshaftpflicht gilt in der Regel 365 Tage im Jahr, Sie müssen sie also nicht vor jedem Segeltörn abschließen. Verfügen Sie noch nicht über eine Haftpflichtversicherung für Ihr Segelboot, sollten Sie diese möglichst früh vor dem Segeltörn abschließen, da die meisten Versicherungen nicht rückwirkend greifen. Auch empfehlen wir, sich frühzeitig über verschiedene Angebote und Versicherungen zu informieren und diese mit Ihren Wünschen und Bedürfnissen abzugleichen, sodass die Entscheidung für einen Versicherungsanbieter nicht überstürzt getroffen werden muss. Ist der Versicherungsantrag dann gestellt und die Deckungszusage der Versicherung eingetroffen, besteht der Versicherungsschutz in der Regel sofort am gleichen Tag.

Ist bei Ihnen ein Segeltörn im Ausland geplant, sind Sie als Bootsbesitzer zu einer Bootshaftpflicht sogar gesetzlich verpflichtet, die Sie unter Umständen anhand einer Versicherungsbescheinigung belegen müssen. Aus diesem Grund sollte Ihre Bootshaftpflicht gerade in diesen Fällen unbedingt vor Antritt des Törns abgeschlossen worden sein.

Gut zu wissen:

In Italien ist sogar nicht nur die Haftpflichtversicherung gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch ein Zertifikat mitzuführen, das die Erlaubnis für den Bootstransport auf der Straße bescheinigt. Zudem wird die Deckungssumme der Haftpflicht auf mindestens 7,3 Millionen Euro festgeschrieben, während in anderen europäischen Ländern bereits eine Versicherungssumme von 4 Millionen Euro ausreichend ist.

Was sollte beim Vertragsabschluss beachtet werden?

Das Wichtigste bei dem Abschluss einer Bootshaftpflicht ist, dass Sie sich vorab genau über das von Ihnen präferierte Angebot informiert haben und vor allem das Kleingedruckte im Vertrag genau durchgelesen haben. Auf diese Weise kann die eine oder andere unangenehme Überraschung im Schadensfall vermieden werden. In den Versicherungsdetails sollten Sie folgenden Aspekten besonders viel Aufmerksamkeit schenken:

  • Folgeschadenabsicherung - Spätere Schäden, die auf das eigentliche Schadensereignis zurückzuführen sind, sollten im Versicherungsschutz enthalten sein.
  • Forderungsausfall -Wenn der Schadens-Verursacher nicht aufgefunden werden kann oder den Schaden aus finanziellen Gründen nicht decken kann, müssen Sie selber für den Schaden aufkommen. Prüfen Sie deshalb genau, ob der Forderungsausfall durch Ihre Versicherung abgesichert wird.
  • Persönliche Effekte - Hiermit ist die Versicherung der persönlichen Wertgegenstände gemeint, die auf der Yacht mitgeführt werden.
  • Totalverlust - Falls Ihr Segelboot nach einem Verlust nicht wiedergefunden werden kann oder ein wirtschaftlicher Totalschaden vorliegt, sollte der Totalverlust in Ihrer Bootshaftpflicht abgedeckt sein.

Abzug Neu für Alt

Im Falle einer Reparatur, schreibt die Versicherung normalerweise vor, lediglich neue Ersatzteile zu verbauen. Auf günstigere Gebrauchtteile darf zumeist nicht zurückgegriffen werden. Sie sollten sicherstellen, dass der Versicherer für die gesamten Kosten der neuen Teile dann auch aufkommt.

Wenn Sie sich über weitere wichtige Aspekte informieren möchten, schauen Sie doch mal auf der Seite Bootsversicherung vorbei. Hier haben wir alle wichtigen Informationen zu den Versicherungsdetails für Sie zusammengestellt.

Mit welchen Kosten ist zu rechnen?

Die Kosten einer Bootshaftpflicht sind meist stark abhängig vom Versicherungsanbieter und können unter Umständen stark variieren. Hier sollten Sie Prämien und Leistungen der verschiedenen Versicherer gut vergleichen, um unnötige Kosten zu vermeiden. Abhängig sind die Kosten häufig auch von:

Gerade bei der Bootsart und -größe gilt es, sich explizit zu informieren. Eine Jolle kann zum Beispiel mit wesentlich günstigeren Deckungssummen versichert werden als eine Segelyacht. Zum Teil lassen sich auch Kosten einsparen, wenn der Versicherungsnehmer bereits über langjährige Segelerfahrung verfügt, weshalb Mitglieder eines Segelclubs häufig von Vergünstigungen profitieren. Selbstverständlich richtet sich die Deckungssumme Ihrer Bootsversicherung auch nach den gewünschten Versicherungsleistungen.

Wenn Sie die verfügbaren Versicherungsangebote vergleichen und genau prüfen, welcher Anbieter Ihre Bedürfnisse optimal bedient, können Sie unter Umständen eine Menge Geld einsparen.

Wir von segeln360.de wünschen viel Spaß bei der Suche Ihrer perfekten Bootshaftpflicht und hoffen, dass Sie Ihren nächsten Segeltörn sorgenfrei antreten können!

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