Bootszubehör und Segelausstattung
Was gehört zur Basic-Segelausstattung? Was brauchen Sie unbedingt, wenn Sie eine Yacht gechartert haben und was ist standardmäßig Teil des Bootzubehörs? Vor einem großen Segeltörn steht immer erst einmal die Reisvorbereitung. Die Route will geplant sein, die richtige Segelbekleidung muss besorgt werden, das passende Boot ausgesucht und die Reiseapotheke gepackt. Bei dem begrenzten Platz auf einem Segelschiff muss die Auswahl der mitgebrachten Dinge sehr sorgfältig getroffen werden um keine unnötige Platzverschwendung zu riskieren oder lebenswichtige Dinge zurückzulassen.
Eine Checkliste hilft den Überblick über wichtige Gegenstände der Segelaustattung zu behalten.
Auch sollte nicht mit einem herkömmlichen Hartschalenkoffer angereist werden, sondern mit einer platzsparenden Reisetasche oder am besten mit einem Seesack. In jedem Fall empfiehlt es sich als Anfänger eine Checkliste der wichtigsten Utensilien zu erstellen und sich mit der Crew abzusprechen. Ihrer Kaution zu Liebe sollten Sie bereits beim Chartern des Boots auf die Vollständigkeit der Ausstattung an Bord achten und Mängel oder fehlendes Werkzeug mit dem Vercharterer absprechen.
Dokumente, Dokumente, Dokumente
Wer eine Yacht chartern will, muss auch beweisen, dass er Segeln kann. Daher ist es üblich, dass man vor Reisebeginn einen Erfahrungsnachweis über abgelegte Segelschein-Prüfungen und gefahrene Seemeilen vorlegt und seine Bootsführerscheine mitbringt. Darüber hinaus müssen Sie, je nachdem wo die Route Sie hinführt, einen gültigen Personalausweis oder Reisepass und etwaige Visa mit sich führen.
Ebenso müssen im Ausland Ihr Impfpass, Auslandskrankenschein, Bargeld, Bank- und Kreditkarten und die Charterunterlagen Teil Ihrer Segelausstattung sein. Eine vollständige Liste mit allen Crew-Mitgliedern plus Nummern und Adressen muss angelegt werden, die Kontaktdaten des Hafenmeisters sind ebenfalls sehr wichtig und das Logbuch sollte während des gesamten Törns gewissenhaft geführt werden. Im Gegenzug dazu lassen Sie sich vor der Reise den gültigen Bootsschein des Schiffs zeigen. So überprüfen Sie, ob überhaupt eine Nutzungsgenehmigung für das Boot vorliegt.
Safety first!
In Deutschland ist es Pflicht, dass es auf jeder Charteryacht genug Rettungsmittel für alle Passagiere und Crewmitglieder gibt. Das heißt, die eigene Rettungsweste können Sie zu Hause lassen, denn sie gehört zur grundsätzlichen Segelausstattung eines jeden Schiffs. Jedoch müssen diese Westen nicht zwangsläufig der höchsten Rettungsklasse entsprechen. Unterschieden werden die Westen nämlich zum einen danach ob sie ohnmachtssicher sind, also ob eine bewusstlose Person automatisch auf den Rücken gedreht wird, oder ob die Westen lediglich unterstützend wirken beim Schwimmen. Zum anderen teilt man ein in präventive und interventive Westen. Die präventiven Modelle sind für das dauerhafte Tragen ausgelegt, während die Interventiven nur bei einem akuten Notfall angelegt werden. Außerdem kategorisiert man jede Rettungsweste nach ihrer Auftriebskraft in Newton, daraus ergeben sich vier verschiedene Rettungswesten-Leistungsklassen. Sollte also die auf dem Schiff vorhandene Rettungsweste nicht Ihren Ansprüchen genügen, empfiehlt es sich dennoch Ihr eigenes Modell mitzubringen. Das garantiert Ihnen nicht nur einen verbesserten Tragekomfort, da die Weste auf jeden Fall sitzt, sondern auch einen hohen Sicherheitsstandard.
Nautische Werkzeuge
Häufig erfordert ein Segeltörn selbst von bloßen Mitsegler körperliche Arbeit und Anstrengungen. Daher sollten Sie in jedem Fall eine Reihe an hilfreichen Werkzeugen und Tools mit sich führen, die Ihnen die Arbeit erleichtern und Sie zudem sichern. Zu der Standard Segelausstattung zählen daher Arbeitshandschuhe, ein Fernglas, Multifunktionswerkzeuge, Segler- oder Taschenmesser, Segeltape und Taschenlampen mit Ersatzbatterien.
Diese Werkzeuge müssen Sie mit auf das gecharterte Boot bringen, da es sich dabei nicht um die grundsätzliche Segelausstattung handelt. Auch Navigations-Instrumente wie Seekarten, der richtige Kompass und anderes Bootszubehör sind nicht bei allen gecharterten Booten essentielle Teile der Segelausstattung, denn häufig sind diese Boote nur mit dem Notwendigsten ausgerüstet. An dieser Stelle ist es wichtig die Bootsübergabe sorgfältig mit zu begleiten und eventuell fehlende Teile nachzurüsten. Häufig empfiehlt es sich deswegen auch noch Festmacherleinen, geflochtenes Tauwerk, Bändsel und Basis-Werkzeuge wie Schraubenzieher und Zangen einzupacken.
Ein Ersatz GPS und ein persönliches Navigationsset mit Zirkel, Bleistift, Dreieck, Radiergummi, Kugelschreiber, Notizblock und Taschenrechner sind zwar nicht zwingend notwendig, können aber im Ernstfall dennoch von hohem Nutzen sein. Durch vorausschauendes Packen und die richtige Segelausstattung wird jedes maritimes Abenteuer zu einem Erfolg.
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