Segeln auf dem Ärmelkanal
Der Ärmelkanal gilt als eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen zwischen England und dem europäischen Festland. Er gehört somit zu den meistbefahrenen Wasserstraßen der Welt. Doch auch das Segeln ist in dieser Region immer weiter auf dem Vormarsch. Aufgrund des starken Verkehrs, der stürmischen Winde und der Gezeiten der Nordsee, mit starkem Tidenhub und Tidenströmen, zählt der Ärmelkanal zu den eher schwierigen Segelrevieren. Daher empfiehlt es sich vor Beginn des Segeltörns unbedingt über die Gegebenheiten zu informieren. Als Folge der starken Gezeiten, herrscht entlang der Bretagne beispielsweise ein sehr starker Tidenhub. Diesen sollten Sie ebenso berücksichtigen wie die Tidenströme.
„Der Ärmelkanal zählt zu den meistbefahrenen Wasserstraßen der Welt!“
Erfahrene Segler kommen auf dem Gewässer des Ärmelkanals jedoch voll auf ihre Kosten. Insbesondere in den Randgebieten lassen sich einige interessante Entdeckungen machen. Unberührte Buchten, natürliche Fischerdörfer sowie spektakuläre Steilklippen prägen das charakteristische Erscheinungsbild der Küsten. Zudem ist das Segelrevier dank des milden Golfstroms nahezu ganzjährig befahrbar. Trotzdem eignen sich die Sommermonate am besten für die Erkundung des Revieres. Bevor Sie sich ins Abenteuer stürzen, sollten Sie sich aber unbedingt über den Ärmelkanal informieren. Schließlich beginnt die Planung bereits bei der Frage, ob der Törn auf britischer oder französischer Seite gestartet werden soll. Erfahren Sie mehr über den Ärmelkanal und sorgen Sie so für einen erfolgreichen Segeltörn.
Alle Informationen zum Segeln auf dem Ärmelkanal
Geografie | Als Meeresarm des Atlantiks verbindet der Ärmelkanal diesen mit der Nordsee im Osten. Der Kanal umfasst eine Gesamtlänge von rund 560 Kilometern und liegt zwischen Großbritannien im Norden und Frankreich im Süden. Die maximale Breite beträgt dabei fast 250 Kilometer. Sowohl die britischen Kanalinseln als auch die Isle of Wight liegen im Ärmelkanal. Bekannte und große Städte am Kanal sind Southampton und Plymouth auf britischer sowie Le Havre auf französischer Seite. |
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Hauptsaison | Infolge des milden Golfstroms ist das Segelrevier nahezu ganzjährig befahrbar. Dennoch empfiehlt sich das Segeln in erster Linie zwischen den Monaten Mai und September. Die Wassertemperatur schwankt je nach Jahreszeit zwischen 5 und 15 °C. Die Strömung sowie der teils stürmische Wind sind zu jeder Zeit zu berücksichtigen. Aus diesem Grund ist das Revier grundsätzlich eher für erfahrene Segler geeignet. |
Klima | Der Golfstrom beeinflusst das Klima rund um den Ärmelkanal maßgeblich. Er sorgt für geringe Wassertemperaturen zwischen 5 und 15 °C. Die Tagestemperaturen sind relativ mild, jedoch nicht mit denen im Mittelmeer vergleichbar. Zudem muss häufiger mit Regen und Nebel gerechnet werden, was das Segeln deutlich erschwert und ebenfalls eine gewisse Erfahrung voraussetzt. |
Wind & Wasser | Der Ärmelkanal zählt aufgrund seines großen Tidenhubs und des oft sehr kräftig vom Atlantik blasenden Windes zu einem der anspruchsvollsten Segelreviere. Insbesondere die französische Seite entlang der Bretagne ist geprägt von einem hohen Tidenhub bis zu 12 Metern und hohen Tidenströme von bis zu 8 Knoten. Vor der Küste Englands sind beide Phänomene weniger stark ausgeprägt. Außerdem nehmen Tidenhub und Tidenstrom nach Westen hin ab. |
Währung | Pfund (England), Euro (Frankreich) |
Sprache | Englisch, Französisch |
Anreise | Bei der Anreise ist zunächst entscheidend, wo der Ausgangspunkt Ihres Segeltörns liegen soll. Dieser kann sich sowohl auf britischer als auch auf französischer Seite befinden. Wählen Sie die britische Küste als Ausgangspunkt, so empfiehlt sich die Anreise mit dem Flugzeug nach Southampton. Jedoch können Sie den Ärmelkanal auch mit dem Auto über- bzw. unterqueren, je nachdem, ob Sie sich für die Anreise mit der Bahn oder mit der Fähre entscheiden. In den Norden Frankreichs dagegen kommen Sie am einfachsten mit dem Auto. Von Deutschland erreichen Sie das Segelrevier in wenigen Stunden. |
Ortszeit | Greenwich Mean Time (GMT) mit britischer Sommerzeit (England), Mitteleuropäische Zeit (MEZ) mit europäischer Sommerzeit (Frankreich) |
Notfall | Die allgemeine ärztliche Versorgung rund um das Segelrevier des Ärmelkanals entspricht den europäischen Standards. Sowohl auf britischer als auch französischer Seite sind die medizinischen Einrichtungen in einem guten Zustand. Darüber hinaus ist das Personal gut ausgebildet und Ausstattung ist für jeden Bereich ausreichend vorhanden. Möchten Sie vor Ort einen Arzt konsultieren, müssen Sie in England Ihre European Health Insurance Card vorlegen. |
Sehenswert | Ausgehend von den Häfen im Süden Englands sowie im Norden Frankreichs warten imposante Steilküsten, natürliche Häfen und einzigartige Kanalinseln auf Sie. Insbesondere die Isle of Wight, eine der Südküste vorgelagerte Insel, gehört zu den Sehenswürdigkeiten, die Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen sollten. Ebenfalls auf britischer Seite befinden sich mit Southampton, Portsmouth und Brighton attraktive Städte, wobei insbesondere Brighton als Nobel-Urlaubsort gilt, in dessen Nähe immer schicke Yachten zu bewundern sind. Le Havre dagegen ist die zweitgrößte Hafenstadt Frankreichs und verfügt über ein modernes kulturelles Leben mit einer faszinierenden Architektur. Die umliegende Normandie ist mit ihrer einzigartigen Landschaft ein weiteres Highlight. |
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