Segeln um Korsika
Segeln rund um Korsika ist sicherlich ein Erlebnis der besonderen Art. Verschiedene Küstentypen und eine einzigartige, unberührte Natur lassen Ihren Segeltörn zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Trotz der atemberaubenden Schönheit sind deutschsprachige Segler auf Korsika nur in einer kleinen Minderheit vertreten. Gut geführte Yachtcharter-Unternehmen sind schwierig zu finden und auch die Wetterverhältnisse sind nicht immer ganz einfach.
Der Name der Insel geht auf das griechische Wort „Kalliste“ zurück, was "die Schöne" bedeutet.
Die Ostküste von Korsika ist eher flach abfallend und wird zwischen Bastia und Solenzara von einem langen Sandstrand gesäumt. Die Westküste ist hingegen wild und das Landschaftsbild geprägt durch steil aufragende Klippen, durchsetzt mit herrlichen Buchten. Die Häfen von Korsika sind in der Mehrheit gut ausgebaut, während der Hochsaison jedoch recht schnell belegt. Die meisten größeren Yachthäfen liegen an der Westküste. In vielen davon gibt es
Segelschulen, die Segelkurse für Anfänger und Fortgeschrittene anbieten.
Generell sind die Distanzen zwischen den einzelnen Häfen in Korsika recht groß, Ankerbuchten und -plätze finden sich entlang der Küste jedoch in großer Zahl. Die zerklüfteten Abschnitte im Norden, Süden und Westen verfügen über die meisten Buchten. Insbesondere im Norden und Westen sollten Sie wegen der möglichen Mistral-Gefahr jedoch Vorsicht walten lassen.
Für erfahrene Segler, welche sich mit den lokalen Gegebenheiten auseinander setzen, ist Segeln um Korsika ein absoluter Geheimtipp. Das Naturparadies bezaubert durch seine traumhaften Buchten und Ankerplätze, welche vom Massentourismus verschont bleiben.
Alle Informationen zum Segeln um Korsika
Geografie | Korsika ist gleich nach Sizilien, Sardinien und Zypern die viertgrößte Insel des Mittelmeeres. Mit einer Küstenlänge von über 1.000 Kilometern zählt sie zu einem der besonders interessanten Reviere zum Segeln. Umgeben wird die zu Frankreich gehörende Insel im Norden vom Ligurischen Meer, im Osten und Süden vom Tyrrhenischen Meer sowie im Westen vom Westlichen Mittelmeer. Vom italienischen Festland ist sie in kürzester Distanz nur 83 Kilometer entfernt. Beim Segeln vom Festland aus in Richtung Korsika bietet die Insel Elba einen idealen Zwischenstopp. Bis zu 2.700 Meter reicht die imposante Gebirgslandschaft Korsikas aus dem Meer empor. Die gesamte Insel besteht zu großen Teilen aus Hochgebirge, lediglich die Ostküste besitzt einen schmalen, ebenen Streifen. |
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Hauptsaison | Auf Korsika sind die Monate Mai bis Oktober aufgrund der Temperaturen am besten zum Segeln geeignet. Vor allem während der Hauptsaison zwischen Mitte Juli und Mitte August herrscht hier die stabilste Wetterlage für einen gelungenen Törn. Dafür kommt die touristische Infrastruktur während dieser Zeit an ihre Grenzen und auch die Charterpreise sind hier mit Abstand am höchsten. Wer es weniger überlaufen mag, sollte diese Reisezeit deswegen meiden. |
Klima | Auf Korsika ist meist ein typisches Mittelmeer-Klima vorherrschend. Dies bedeutet: heiße, trockene Sommer und milde, feuchte Winter. Im Hochsommer können die Temperaturen schnell bis auf 30 °C klettern. Aber auch in der kalten Jahreshälfte ist es mit Temperaturen zwischen 4 und 18 °C noch milder als in Deutschland. Die regenreichsten liegen zwischen Oktober und April. Diese sind zum Segeln eher weniger geeignet. Ganzjährig ist zudem mit starken Winden zu rechnen, welche das Klima auf Korsika maßgeblich beeinflussen. |
Wind & Wasser | Das Segelrevier rund um Korsika ist vergleichsweise anspruchsvoll und setzt gute Kenntnisse der Wetterverhältnisse sowie eine sorgfältige Navigation voraus. Wer selbst noch wenig Segelerfahrung mitbringt, dem sei das Mitsegeln mit einem erfahrenen Skipper ans Herz gelegt. Der Mistral kann vor allem an der Westküste Korsikas zu problematischen Wetterbedingungen führen. Die sogenannte Straße von Bonfacio, das Gebiet zwischen Korsika und Sardinien, ist bekannt für seinen „Düseneffekt“. Hier weht der Wind meist mit ein bis zwei Stärken mehr als in der restlichen Region. Die Hauptwindrichtung über dem Mittelmeer rund um Korsika ist Nordwest bis Südwest. In den Wintermonaten nimmt die Windstärke – bedingt durch die Tiefdrucksysteme über dem Atlantik – zu. |
Währung | Die offizielle Währung ist der Euro. |
Sprache | Französisch, Korsisch |
Anreise | Unkompliziert und schnell erfolgt die Anreise per Flugzeug. Korsika verfügt über insgesamt vier Flughäfen: Bastia, Calvi, Ajaccio und Bonifacio/Fiagro. Letzterer ist in der Regel nur mit Umstieg in Paris zu erreichen. Die ersten drei Flughäfen werden vor allem von Low Cost Airlines angeflogen. Auch eine Anreise mit dem Auto ist möglich. Fährverbindungen nach Korsika bestehen beispielsweise von den Häfen von Genua, Nizza oder Livorno. |
Ortszeit | Mitteleuropäische Zeit (MEZ) mit europäischer Sommerzeit |
Einreise | Gültiger Personalausweis oder Reisepass |
Notfall | Die ärztliche Versorgung auf Korsika ist gut. Ambulanzen und Erste-Hilfe-Stationen gibt es vor allem in den touristischen Zentren. Sollte während Ihrer Reise beim Segeln ein medizinischer Notfall auftreten, so finden Sie Krankenhäuser in den Städten Ajaccio, Bastia, Calvi, Corte, Porto Vecchio und Sartène. Bei kleineren Beschwerden oder Krankheiten kann es sinnvoll sein, zunächst einen Apotheker aufzusuchen. Da diese in Frankreich ein sechsjähriges Pharmaziestudium durchlaufen, sind sie in der Regel sehr qualifiziert und können Ihnen bei vielen Fragen weiter helfen. |
Sehenswert | Korsika hat durch seine abwechslungsreiche Landschaft enorm viel zu bieten. Abseits der lieblichen Küstenebene im Osten fällt die Westküste Korsikas steil ins Meer. Im Nationalpark „Parc Naturel Régional de la Corse“, der mittlerweile gut ein Drittel der Insel umfasst, erstrecken sich eindrucksvolle Wälder und Gebirgszüge sowie die Felsenlandschaft Calanche im Westen von Korsika. Hier kommen alle Naturliebhaber auf ihre Kosten. Zudem laden beim Segeln traumhaft schöne Buchten sowie gemütliche Hafenstädte wie Ajacci, Calvi oder St. Florent zum Ankern und Verweilen ein. Ein besonderes Highlight ist sicherlich der Besuch des beeindruckenden Naturhafens von Bonifacio. Auf beiden Seiten wird die schmale Bucht von hochaufragenden Klippen umgeben. Eine steile Treppe führt hinauf in die verwinkelte, mittelalterliche Altstadt. Im Süden von Korsika sind die fast unbewohnten Inseln des Lavezzi-Archipels Heimat für eine außergewöhnliche Tier- und Pflanzenwelt. Die besonders artenreiche Unterwasserwelt ist in jedem Fall sehenswert. Wenn Sie gerne schnorcheln oder tauchen, sollten Sie dieses Areal beim Segeln also unbedingt ansteuern. |
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